kainkollektiv

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Kainensemble
Illustration: Silvia Dierkes

Mirjam Schmuck

künstlerische Leitung, Regisseurin

(Jahrgang 1984), arbeitet seit 2005 als Regisseurin, Dramaturgin, Musikerin und musikalische Leiterin in Theaterproduktionen in NRW, Berlin, Stuttgart, Köln (zusammen mit Anna Viebrock und Händl Klaus), Bremen, Kroatien, Polen, Kamerun, Madagaskar, Griechenland. Sie gründete 2010 gemeinsam mit Fabian Lettow das kainkollektiv.

In mehreren Produktionen stand sie als Performerin und Pianistin auf der Bühne. Nach dem Abitur studierte sie Theaterwissenschaft und Komparatistik an der Ruhr-Universität Bochum und der Université Charles-de-Gaulle in Lille und leitete Seminare zu Marguerite Duras und zum zeitgenössischen Musiktheater. Ihre Theater-Arbeiten entwickelt sie im Spannungsfeld verschiedener musikalischer Stile und im Dialog mit zeitgenössischen sowie klassischen Musiker*innen, Sänger*innen, Komponist*innen, Elektro-Sound- und Hörspielkünstler*innen. Ihre theatrale Suche gilt den Möglichkeiten zeitgenössischen Musiktheaters, die sie als „OPERationen für Zeitgenoss*innen“ beschreibt. Eine der jüngsten Kreationen BLACK EURYDICE entstand mit einem Künstlerinnen-Team aus Afrika Europa, Iran & Kanada, das mit der Serie GAIA (2020) und KASSIA (2021) neue feministische Ästhetiken und Narrationen erforscht.

Seit 2018 leitet sie gemeinsam mit 4 anderen freien Gruppen das tak Theater Aufbau Kreuzberg in Berlin. Sie lebt mit ihren drei Kindern in Bochum.

Sie erhält in dem Jahr 2024 das Stipendium „Präsenz vor Ort“ vom Ministerium und Frauenkulturbüro NRW: „Mit der Auswahl der Musiktheaterregisseurin, -entwicklerin und Performerin Mirjam Schmuck positioniert sich die Jury mit Radikalität zu einer allumfassenden Künstlerinnenpersönlichkeit. Als Regisseurin und Gründerin des Performance-Kollektivs kainkollektiv, das in internationalen Kollaborationen oft groß angelegte transkulturelle Performance-Projekte zu Europa und seinem (post-)kolonialen Erbe realisiert, ist Mirjam Schmuck immer wieder auf der Suche nach ihrer eigenen, spezifischen künstlerischen Position und der Realisierung ihrer persönlichen künstlerischen Visionen als Mutter und Feministin.

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Fabian Lettow

künstlerische Leitung, Author, Regisseur

1978 in Essen, arbeitet seit 2005 als Autor, Regisseur, Dramaturg und Theaterwissenschaftler. Er studierte Geschichte, Theaterwissenschaft und Germanistik an der Ruhr- Universität Bochum und in Coventry, England. Von 2006 bis 2010 arbeitete Fabian Lettow als Dramaturg am Schlosstheater in Moers. Er ist Mitbegründer von kainkollektiv und schreibt eigene doku fiktionale Texte und Szenarien, die häufig auf thematischen und ortsspezifischen Recherchen beruhen. Stammorte seiner Theaterarbeit sind der Ringlokschuppen Ruhr in Mülheim, das Forum Freies Theater Düsseldorf, das Schauspiel Dortmund, das Schlosstheater Moers, das Schauspielhaus Bochum. Darüber hinaus entwickelte er mit den letzten Produktionen eine Reihe internationaler Arbeiten (in Polen, Kamerun, Kroatien), die z.T. auch in anderen Sprachen aufgeführt wurden und für die er die Übersetzungen (mit) verantwortete, darunter Inszenierungen in polnischer, französischer und englischer Sprache. Seine Theaterarbeit, die im Sinne der kainkollektiv Arbeitsweise stets in Korrespondenz und Kollaboration mit unterschiedlichen Künsten, Künstlern, Orten und Medien sowie im Aufsuchen und Weiterspinnen von Spuren, Narrativen und Hinterlassenschaften der jeweiligen Geschichten und Geografien der Projektkontexte entsteht, versteht er als ein „Theater der Zeitgenossinnenschaft“. Fabian Lettow lebt mit seinen drei Kindern in  Bochum.

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Immanuel Bartz

Dramaturg, Produzent

Immanuel Bartz ist Dramaturg und Produzent. Er arbeitete mit den Regisseur*innen Johannes Conen, Jo Fabian, Albrecht Hirche, Bastian Kabuth, Sandra Reitmayer und Charlotte Sprenger am Grand Théâtre de Luxembourg, Stadttheater Fürth, Theater an der Ruhr, Neues Theater Halle, Staatstheater Stuttgart, Staatstheater Cottbus, Dock11/Eden***** Berlin und Theater der Keller Köln. Von 2017 bis 2022 war er als Dramaturg und künstlerischer Produktionsleiter Teil des arabischsprachigen Collective Ma’louba. Mit Ma’louba ko-kreierte er u.a. die Produktionen Ya Kebir (2017), Reine Formsache (2019) und Overdose. The Unfinished Show of Pain and Joy (2020-2021) und ko-kuratierte das Festival Kultur der Vielfalt – Chancen des Perspektivwechsels (2021). Seit 2022 ist er u.a. Teil von kainkollektiv, Nassim Soleimanpour Productions und undBorisundSteffi.

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Hannah Busch

Produktionsleitung (2019-2024), Öffentlichkeitsarbeit

ist freischaffende Produktionsleiterin in den freien Darstellenden Künsten. Von 2017-2020 arbeitete sie regelmäßig beim düsseldorf festival!. Seit 2019 ist sie als Produktionsleitung für die fabien prioville dance company aus Düsseldorf tätig. Sie unterstützte 2022 die internationale tanzmesse nrw als Spielstättenleitung. Im Jahr 2022 war sie außerdem als Produktionsleitung für „Ein Mensch wie Ihr“ tätig – ein Theaterabend in der Stadthalle Mülheim mit 3 Produktionen, der gemeinsam vom Ringlokschuppen Ruhr, den Mülheimer Theatertagen und dem Theater an der Ruhr ausgerichtet wurde.

Von Ende 2019 bis Anfang 2024 war sie als Produktionsleitung für das kainkollektiv tätig. Sie betreut weiterhin die Öffentlichkeitsarbeit für das kainkollektiv und ist außerdem seit Februar 2024 im Veranstaltungsmanagement der Gerda Henkel Stiftung tätig.

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Armin Leoni

Finanzadministration

Studium der Literaturwissenschaft und Medienwissenschaft in Düsseldorf.

Seit 2001 freiberuflicher Produktionsleiter und Administrator insbesondere für Freie Theater- und Performanceprojekte in NRW, darunter Festivals (z.Zt. u.a. Impulse Theater Festival, Düsseldorf Festival) und Einzelveranstaltungen. Außerdem Produktionsleitung und/oder Administration für Freie Theater und Kollektive in NRW (z.Zt. für kainkollektiv und die Freihandelszone Köln).

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Vanessa Chartrand-Rodrigue

Vanessa Chartrand-Rodrigue

Sängerin, Performerin, Komponistin

Gründete das OpusXX Orchestra aus ihrer Leidenschaft für das faszinierende und vernachlässigte Repertoire von Komponistinnen über die Jahrhunderte hinweg. Ihre Erfahrung in der musikalischen Leitung sowohl von ihren harmonischen Wurzeln als Continuo-Spielerin als auch von ihrem lyrischen Aspekt als Sängerin geben ihr einen einzigartigen Einblick vom Dirigentenpult aus. Vanessa hat mit renommierten Ensembles wie dem Ensemble UnitedBerlin, dem Zafrann Ensemble, dem Mosaik Ensemble, dem Chroma Ensemble und dem Michaelis Consort zusammengearbeitet und trat bei bedeutenden Festivals für zeitgenössische Musik wie MärzMusik, MIKROMUSIK Festival für experimentelle Musik und Klangkunst, ULTRASCHALL Festival, Documenta 14 und Duisburger Akzente auf. Sie absolvierte einen Master in Viola da Gamba an der Université de Montréal, bevor sie nach Deutschland zog, um ihr Opernstudium bei KS Jeanne Piland an der Robert Schumann Hochschule fortzusetzen. Ihr umfangreiches Opernrepertoire umfasst Dorabella, Hänsel, Medoro, Niklaus, Ciesca, Carmen, Lucienne, Hermia, Cherubino und Giulo Cesare. Sie tritt häufig als Solistin mit dem Berliner Solistenensemble Phoenix16 auf, mit dem sie avantgardistische und experimentelle Vokalmusik aufführt. Vanessa hat als musikalische Leiterin und Darstellerin mit dem Theaterensemble kainkollektiv, der Beggar’s Opera Berlin und dem Barockensemble The Dansant gearbeitet, das sie von der Viola da Gamba aus leitet. Vanessa erhielt kürzlich ein Stipendium der Royal Philharmonic Society of London für deren Meisterklasse für Dirigieren zeitgenössischer Musik bei Jessica Cottis. Seit 2015 ist sie Mutter eines Jungen. Homepage: http://vanessachartrand.com/

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Anna Homan – GOMAN

Anna Homan – GOMAN

Video
Anna Homan ist eine Dokumentarfilm- und Musikvideoregisseurin und Performerin, deren künstlerische Entwicklung mit dem Einmarsch in ihr Heimatland, die Ukraine, zusammenfiel. Zu Beginn des Krieges fand sie eine vorübergehende Heimat in Berlin und begann, mit deutschen Künstlern zusammenzuarbeiten. Deren Einfluss trug dazu bei, ein Verständnis für die Bedeutung des weiblichen Blicks in der Kunst und der zivilen Welt zu entwickeln. Die meisten von Annas Regiearbeiten behandeln das Thema des Krieges in der Ukraine und die Verbindung zur geheimen, komplexen und außergewöhnlichen Welt der Frauen.
Jetzt arbeitet GOMAN an ihrem Dokumentarfilmprojekt, das die Gefühle und Schicksale der Menschen in dem „Land im Feuer“ aufdeckt.

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Anelisa Stuurman aka. Annalyzer

Anelisa Stuurman aka. Annalyzer

Anelisas Weg in die darstellenden Künste begann im ländlichen Ostkap, Südafrika. Sie wuchs in einem kleinen Dorf namens Sterkspruit in einer musikalischen Familie auf, in der beide Elternteile in Chören sangen, und kam so schon in jungen Jahren mit Chorgesang, klassischer und einheimischer Musik in Berührung. Ihre Leidenschaft für die Künste führte sie zu einem Studium in Durban, wo sie ihre Fähigkeiten auf der Bühne in Theaterproduktionen verfeinerte und unter dem Pseudonym Annalyzer Veranstaltungen moderierte, auftrat und Musik aufnahm – ein Weg in die Unterhaltungsindustrie, auf dem sie mit Künstlern aus aller Welt auftrat und zusammenarbeitete.

Als prominente LGBTI+QA-Aktivistin, die zahlreiche Pride-Veranstaltungen im ganzen Land moderiert hat und dort aufgetreten ist, spielte sie auch die Hauptrolle in einer renommierten Queer-Theaterproduktion, Pink Money, an der Seite von Kieron Jina, die zwei Jahre lang international auf Tournee war. 2019 kollaborierte sie erneut mit Kieron in der Produktion Rise of the African Queer, für die Yogin Sullaphen das Sounddesign übernahm. Aus dieser Begegnung entstand uKhoiKhoi. uKhoiKhoi ist ein musikalisches Live-Looping-Performance-Kunstwerk, das mehrsprachige Ausdrücke durch Oper, indigene Gesänge und Lobpreispoesie umfasst und eine Vielzahl traditioneller und zeitgenössischer Instrumente verwendet, um ihren einzigartigen afro-futuristischen Sound zu schaffen, den sie „indigenous electro“ nennen.

Instagram: @annalyzer_sa 

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Alexander Steindorf

Alexander Steindorf

Schauspieler, Regisseur und Autor

In über 80 Inszenierungen an verschiedenen Theatern arbeitete er u. a. mit Daniela Löffner, Katja Paryla, Lisbeth Colthoff, Theo Fransz, Alexander Lang, und Thomas Thieme. Nach seinem Studium der Visuellen Kommunikation an der Bauhaus-Universität in Weimar war er ab 1999 als Schauspieleleve am Deutschen Nationaltheater Weimar tätig und ab 2003 am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf sowie dem Schauspielhaus Düsseldorf. Steindorf erhielt den Gustaf-Theaterpreis 2015 als bester Schauspieler des Jungen Schauspielhauses. Seit 2007 realisiert er eigene Projekte als Schauspieler, Regisseur und Autor, ist Mitglied des Theaterkollektiv Pièrre.Vers und Mitbegründer des Künstlerkollektivs projekt-il. Seit 2012 gestaltet er Theaterformate für das Asphalt Festival Düsseldorf. Seit dem Jahr 2015 arbeitet Alexander Steindorf vermehrt als Mitinitiator, Regisseur und Autor in unterschiedlichen partizipativen Projekten mit Geflüchteten, Bürgern und bildenden Künstlern. Die Inszenierung „Garten Eden“ (projekt-il) – mit über fünfzig Geflüchteten und Bürgern der Stadt Düsseldorf am Jungen Schauspielhaus Düsseldorf – erhielt 2016 den Integrationspreis der Stadt Düsseldorf.

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Nima Aghiani

Komponist, Produzent, Mastering-Ingenieur und Violinist

Der in Teheran geborene und in Paris lebendeNima Aghiani ist die eine Hälfte des Duos 9T Antiope und die andere Hälfte des alternativen/elektronischen Farsi-Duos Taraamoon. Er entwirft seine Klangwelt, indem er ständig unterschiedliche musikalische Elemente und Atmosphären nebeneinander stellt. Dabei verwendet er akustische Instrumente, Klangsynthese, Geräusche und Feldaufnahmen, die es ihm ermöglichen, die kontrastreichen Farbkombinationen und Texturen in seinen Werken zu schaffen. Nima besuchte ab seinem 11. Lebensjahr eine Musikschule und studierte klassische Violine im Iran, in Armenien und in der Ukraine.


instagram: https://www.instagram.com/nima.aghiani/

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Kristina-Maria Peters

Kristina-Maria Peters

Schauspielerin
Kristina-Maria Peters studierte von 2005 bis 2009 Schauspiel an der Schauspielschule Bochum (ehemals Westfälische Schauspielschule). Bereits während ihres Studiums wurde sie 2007 am Essener Grillo-Theater unter der Intendanz von Anselm Weber engagiert, ab 2009 im Festengagement, wo sie u. a. mit Annette Pullen, David Bösch und Cilli Drexel arbeitete. Ab der Spielzeit 2010/2011 war sie acht Jahre festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Bochum, u. a. unter der Regie von Jan Klata, Christina Paulhofer, Eric de Vroedt, Tamás Ascher und Milan Peschel. 2019 war sie mit dem Teatr Nowy Krakau unter der Leitung des Kainkollektivs auf Tournee, mit Stationen in Krakau, Berlin, Nordrhein-Westfalen und Warschau. Im gleichen Jahr wurde sie in der deutschsprachigen Erstaufführung des Theaterstücks Harry Potter und das verwunschene Kind in Hamburg in der Rolle der Delphi Diggory besetzt.

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Zdravka Ivandija Kirgin

Zdravka Ivandija Kirgin

Kostüm- & Bühnenbildnerin

*1981 in Zagreb/Kroatien geboren. Sie absolvierte ihre Ausbildung an der Akademie der schönen Künste in Zagreb. Sie arbeitet seit 2001 als Kostümbildnerin und seit 2006 auch als Bühnenbildnerin. Ausgestattet hat sie seitdem zahlreiche Tanz- und Opernproduktionen (darunter Oper Zagreb, Brüssel, Malmö) Theaterstücke (u.a. Schauspiel Bochum) und viele Jugendtheaterstücke (u.a. Dschungel Wien) und wurde mehrfach für den „Croatian Achievement Award“ in den Kategorien Kostüm und Bühnenbild nominiert. Außerdem ist sie Mitglied der „Croatian Association of Visual Artists” (HDLU) und der „Croatian Freelance Artists Association” (HZSU) und präsentierte ihre Werke in verschiedenen Solo- und Gruppenausstellungen.

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Zora Snake

Choreograph, Performer, Tänzer

Zora Snake ist einer der vielversprechendsten Kreativen auf dem afrikanischen Kontinent. Mit seinem bemerkenswerten Werdegang als Hip-Hop-Tänzer erfindet er eine künstlerische Sprache, die von seinen ursprünglichen Heimatländern (Sonkeng, Dschang) im Westen Kameruns inspiriert ist. Er ist Gründer der Kompanie Zora Snake und der internationalen Biennale Modaperf in Kamerun. Als Schöpfer mehrerer raumübergreifender Werke verbindet er künstlerisches Schaffen im öffentlichen Raum, Performance und politisch-poetisches Ritual, Kunst und Gesellschaft, sowohl in seinem Land Kamerun als auch in Afrika und der Welt. Die Entwicklung und der Aufbau für die Zivilgesellschaft durch engagierte Performances auf den Straßen, Kreuzungen und in den Stadtvierteln Kameruns sind seine Prioritäten.
Weitere Informationen unter: https://zorasnake.com/

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Silvia Dierkes

Illustratorin, live Zeichnerin

Nach ihrem Diplomabschluss an der FH Düsseldorf im Bereich Kommunikationsdesign arbeitet Silvia Dierkes als freiberufliche Illustratorin. Nach einigen kurzen Comicprojekten (24h Comics, fumetto-Beitrag) ist „1974“ ihr erster längerer Comic. Neben dem Comiczeichnen ist sie auch als Live-Zeichnerin unterwegs, im Portraitautomaten oder im/fürs Theater. Mit dem kainkollektiv hat sie das erste Mal in der Comic-Opera GAIA zusammengearbeitet.

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Sara Bigdeli Shamloo

Sara Bigdeli Shamloo

Komponistin, Sängerin, Performerin, Autorin


Die 1991 in Teheran geborene Sara Bigdeli Shamloo (alias SarrSew) ist die eine Hälfte des Duos 9T Antiope und die andere Hälfte des Alternative/Electronic Farsi-Duos Taraamoon. Es verschmilzt Klänge aus der Antike – Gesang, der an mittelalterlichen europäischen Folk erinnert, Texte voller Streitwagen und Feen – mit einer rasanten Produktion aus der digitalen Zukunft. 9T Antiope, das Duo von Nima Aghiani und Sara Bigdeli Shamloo, stammt aus Teheran und lebt in Paris. Ein Teil ihres Sounds ist sehr alt: Saras Gesang trägt Spuren mittelalterlicher europäischer Volksmusik, und ihre Texte ähneln oft Fetzen heroischer Verse, gespickt mit literarischen Anspielungen. Doch Nimas elektronische Produktion rast aus einer fernen Zukunft auf uns zu: digitales Rauschen, dissonantes Zirpen, das unverständliche Knistern einer KI, die Zahlen knackt. Das Ergebnis ist unheimlich und mitreißend, wie ein wandernder Barde, der seine Hände an einem Haufen brennender Nadeldrucker wärmt. Sara studierte klassische Violine und Theaterregie an der Universität von Teheran.


Soundcloud: https://soundcloud.com/sara-bigdeli-shamloo
instagram: https://www.instagram.com/sarrsew

Alima

Komponistin, Sängerin

Alima ist eine kamerunische Komponistin, Texterin und Sängerin. Sie schöpft ihre Inspiration aus den wichtigen alten und neuen kamerunischen Figuren: Mantra, Verschwörung und Beschwörung, das Wesen der Fang-Beti Musik. Ihre Musik ist beeinflusst von der Mvett-Philosophie und Musik, die als Gesamtkunst verstanden werden kann, und die Musik, Tanz, Theater und Text miteinander verbindet. Seit Jahren arbeitet sie im Othni-Laboratorium von Yaoundé mit verschiedenen internationalen Künstlern zusammen. Alima entpuppte sich im Theater nicht nur als Sängerin und Komponistin ihrer eigenen Musik, sondern als Künstlerin mit multiplen Ausdrucksformen. Sie interessiert sich besonders für die Beziehung ziwschen Körper, Raum und Stimme, sowohl musikalisch, als auch ästhetisch. Nach dem Start ihrer Solokarriere im Jahr 2005 auf dem Massao Festival, reist sie mit ihrer Musik durch Afrika und Europa. In der Arbeit „FIN DE MISSION“ im Othni Theater mit der deutschen Performance Gruppe kainkollektiv, untersuchte sie mit eigenen Kompositionen und Bearbeitungen das Verhältnis zwischen Barockmusik und der kamerunischen Bantu-Musik.

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Patrick Dollas

Schauspieler, Aktivist

Seine ersten professionellen Erfahrungen als Schauspieler durfte er in Regiearbeiten von Oleg Zhukov (subotnik) und kainkollektiv machen. Diese führten ihn an wichtige Orte der freien Szene in NRW (Ringlokschuppen Mülheim, Pumpenhaus Münster, Theater im Depo und Pact Zollverein), zu einer Gastspielreise nach Lissabon/ Portugal (Traktor/2009), zur Teilnahme am Favoriten-Festival 2010 und schließlich ans Schlosstheater Moers.
Hier war er von 2009-2021 festes Ensemblemitglied und arbeitete u.a. mit Susanne Zaun, Philipp Preuß, Catharina Fillers, Roger Vontobel, Björn Gabriel und vorschlag:hammer. 2016 wurde er mit einem Schauspielpreis für Alice im Wunderland beim 32. Westwind-Festival für Kinder- und Jugendtheater in NRW ausgezeichnet.
Für das Klagenfurt Festival schrieb, inszenierte und spielte er das Stück Šteinacher – Hamsuchung (2021) und im Rahmen der 44. Duisburger Akzente inszenierte und spielte er das Stück Gespielt wird nicht! Jetzt sind wir dran! (2023).
Er ist Mitinitiator der Solidarität der Vielen (2021) sowie von Unsere Armut kotzt uns an! (2022).
Außerdem ist er Mitherausgeber des ersten Gedichtbands von Johann Esser (Moorsoldatenlied) Der Spatz am Gitter (2023).

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Nils Voges

Regisseur, Autor & Videokünstler

geboren 1978, studierte Kommunikationsdesign an der Hochschule Niederrhein. 2004 gründete er zusammen mit Malte Jehmlich und Nikolai Skopalik das Design- und Künstlerkollektiv „sputnic“. An Theatern arbeitet Voges seit 2004 international als Autor, Regisseur und Videokünstler. Er war als Mitglied des kainEnsemble sowohl für Videoszenografien als auch mitunter als Co-Regisseur (Schwerpunkt Film) tätig. Unter Anderem in Häusern wie dem Schauspiel Bochum, dem Staatstheater Kassel und dem Schauspiel Dortmund, als auch in der freien Szene im Ringlokschuppen, dem FFT und auf Kampnagel. Neben Theaterprojekten arbeitete Voges als Dozent an der Ruhruniversität Bochum, der Hochschule Niederrhein und der Akademie für Mode und Design.

Kainensemble

Kerstin Pohle

Sängerin, Schauspielerin

Die Sopranistin und Schauspielerin Kerstin Pohle verkörpert einen modernen, facettenreichen Performer-Typus, der die Welten von Musik und Theater auf zeitgemäße Weise verbindet. Ausgebildet als klassische Opernsängerin liegt ihr Schwerpunkt im Bereich der zeitgenössischen Performance und des Theaters. Sie arbeitet regelmäßig mit Performancekollektiven wie kainkollektiv oder sputnic und Theatern wie dem Schauspiel Essen, Junges Theater Bremen, Schauspielhaus Bochum, Ringlokschuppen Mülheim oder FFT Düsseldorf. Außerdem trat sie bei Festivals wie den Ruhrfestspielen Recklinghausen, Montpellier Danse und dem Theatertreffen Berlin auf.

Kainensemble
Edith Voges Nana Tchuinang

Edith Voges Nana Tchuinang

Schauspielerin, Regisseurin

Edith ist deutsch-kamerunische Schauspielerin. Sie arbeite zunächst am OTHNI – Laboratoire de Théâtre de Yaoundé. Nach zahlreichen Aufführungen an unterschiedlichen Theatern in Kamerun, lebt und arbeitet Edith Voges Nana Tchuinang seit 2016 in Deutschland.
Dort spielte sie u.a. am Theater Hagen, Schauspiel Dortmund, Schauspiel Bochum, Ringlokschuppen Ruhr und tak – Theater Aufbau Kreuzberg. Seit 2013 war sie in zahlreichen Produktionen von kainkollektiv zu sehen, u.a. in Fin de machine/Exit. Hamlet, Fin de Mission, Hagar, GAIA, IST DAS EIN MENSCH & BLACK EURYDICE . 
Seit 2022 arbeitet sie als Autorin und Regisseurin in eigenen Projekten. 

Kainensemble

Catherine Jodoin

Tänzerin, Choreographin

in Montreal (Kanada) geboren, schließt dort auch in 1997 ihr Tanzstudium (EDCM) ab und arbeitete danach u.a. mit José Navas, Dominique Porte, Lucie Boissinot und Pablo Diconca. In 2004 zog sie nach Berlin und arbeitet seitdem mit mehreren Choreographen und Regisseuren von Europa zusammen, sowie Felix Ruckert, Arthur Kuggeleyn, Tino Sehgal, Veronika Riz, A.Rudelbach / A.Effroy, Helge Letonja, Henrik Kaalund, Friederike Plafki, Heike Hennig, Margrét Sara Gudjonsdottir, Kainkollektiv (Bochum) und Cie Parc (Lyon).

Darüber hinaus entwickelt sie seit 2004 auch ihre eigene Solo Arbeit – Raum zu mieten, Edle Stille und Shoot me – und das Duett Tight mit Laura Frigato. Seit 2012 nimmt sie auch teil in verschiedenen Produktionen bei der Deutschen Oper Berlin. In 2023 machte sie die Choreographie für die Produktion „Die Wand“ in Zusammenarbeit mit dem kainkollektiv am Schauspielhaus Dresden.

Neben ihrer künstlerischen Arbeit, führt sie seit 2007 persönliche Prozesse mit Klienten in privaten Sitzungen nach der Grinberg Methode, für die sie Praktikerin Stufe 2 qualifiziert ist – und unterrichtet Yoga in Berlin, für es sie auf  Yoga für Schwangere und Rückbildung spezialisiert ist. Seit November 2023 vertieft Catherine ihre Neugier für den menschlichen Körper, indem sie sich weiterbildet, um parallel Naturheilpraktikerin zu werden. Sie ist Mutter eines Sohnes und einer Tochter. 

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Bianca Künzel 

Schauspielerin, Sprecherin

lebt und arbeitet als freie Schauspielerin, Sprecherin und Performerin in Düsseldorf. Gastengagements führten sie u.a. ans Nationaltheater Weimar, das Düsseldorfer Schauspielhaus, die Ruhrtriennale und das FFT Düsseldorf, wo sie unter anderem mit Christoph Schlingensief und Luk Perceval arbeitete.

In unterschiedlichen regelmäßigen Kollaborationen, unter anderem mit kainkollektiv und ihren eigenen Künstlerkollektiven projekt-il und waltraud900, entstehen theatrale Partituren zwischen Theater, Installation und Performance, die sich in direkter Auseinandersetzung mit Themen des öffentlichen Raums befinden.

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Amal Omran

Schauspielerin

Amal Omran (*1967) gilt als eine der erfolgreichsten Schauspielerinnen in der arabischen Welt. Sie
schloss ihr Studium an der Higher Insitute of Dramatic Arts in Damaskus im Jahr 1989 und ist sowohl im Theater als auch im Fernsehen und Film sehr gefragt. Sie arbeitete mit Ariane Mnoushkine von 2004 bis
2006 u.a. an dem Stück „Gilgamish“. Außerdem arbeitete sie mit dem kuwaitisch-englischen Regisseur
Sulayman al Bassam und spielte in „Richard III – an Arab Tragedy“ (2007) und „The Speaker’s Progress“ (2011) mit, die bei mehreren renommierten arabischsprachigen und internationalen Festivals gezeigt wurden. Sie arbeitete mit dem englischen Regisseur Tim Supple an dem Projekt „One One Thousand and One Nights“, das unter anderem in Edinburgh präsentiert wurde Festival u.a..
Im Jahr 2014 wurde ihr Monodrama „Hak“ am Kumbaraci 50 Theater in Istanbul uraufgeführt. Zu ihren neuesten Arbeiten gehört „While I was waiting“ von Mohammad Ala, unter der Regie von Omar Abusaada. Seit 2017 ist sie die künstlerische Leiterin von COLLECTIVE MA’LOUBA.