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Performance
THESMOPHORIA. THE NEW ANCIENT THEATRE

THESMOPHORIA. THE NEW ANCIENT THEATRE

Ein postantikes Theaterfest

Unter dem Titel THESMOPHORIA. THE NEW ANCIENT THEATRE lädt kainkollektiv nun zusammen mit einem Ensemble von internationalen Künstlerinnen dazu ein, in einer 30-stündigen Durational Performance dieses Fest nicht nur zu rekonstruieren, sondern für unsere aktuelle Lage neu zu erfinden. Auf den Spuren der Geschichte der Erd- und Fruchtbarkeitsgöttin Demeter und ihrer von Hades geraubten, in die Unter- und Totenwelt entführten Tochter Persephone begeben wir uns auf die Suche danach, was uns diese mythische Geschichte über uns und unsere gegenwärtige globale Lage zu erzählen vermag. Und teilen, erlernen, probieren dabei unterwegs verlorengegangene Gesten und Rituale miteinander aus, die uns erlauben sollen, Visionen für ein „gutes Zusammenleben“ in einer nahen Zukunft nicht nur zu imaginieren, sondern auch auszutesten und zusammen zu feiern.

In Performances, Tanz, Musik, Film, Ritualen und gemeinsamen Workshops – den sogenannten Sorgeschulen/Schools of Care – werden diese Visionen lebendig und miteinander verhandelbar. Denn die Zuschauer*innen sind nicht nur zum Schauen und Hören eingeladen, sondern auch, wo dazu Lust und Interesse bestehen, zum aktiven Teilnehmen, Erleben sowie zum Bleiben. Wer mag, kann die vollen 30 Stunden mit uns und dem Ensemble im Theater verbringen, zusammen Zeit und Raum teilen, essen, gar im Theater übernachten. Es ist aber ebenso möglich, die Thesmophorien zu verlassen – und zu einem späteren Zeitpunkt wiederzukommen und damit den 30 Stunden mit einem eigenen Rhythmus zu begegnen.

Einstieg / Ausstieg
30h Durational Performance zum Schauen und Hören und aktiven Teilnehmen. Die 30h symbolisieren drei Tage von jeweils 10h. Im Folgenden finden sich die verschiedenen Einstiegsmöglichkeiten in die Performance. Ein Ausstieg ist selbstverständlich jederzeit möglich.

TAG 1: Die ersten 10 Stunden
1. Einstieg: Ankunft und Demeters Suche, 17h
2. Einstieg: Abend und Nacht über Eleusis, 21h

TAG 2: Die zweiten 10 Stunden
3. Einstieg, Erinnerungen an die verlorene Welt, 10h

Die dritten 10 Stunden
4. Einstieg: Wiedergeburt. Die antike Welt war niemals weiß, 17h
5. Einstieg: RETURN OF THE KING’S DAUGHTERS, 21h

Pressestimmen / Gastspiel FFT, Düsseldorf

„Großartig ist das, inspirierend, besonders. Ein Kunstereignis, stärkend wie ein Wellness-Wochenende. Eine Feier der Gemeinschaft. Ein Rausch der Musik. Eine feministische Gegenerzählung, die alle Sinne erfasst und ein Geschenk ist für alle, die sich darauf eingelassen haben.“
Dorothea Marcus, deutschlandfunk 31. März. 2025 I Link zum Beitrag

„Das kainkollektiv vereint internationale KünstlerInnen, die mal Solo, mal in kleinen Gruppen, die Rolle der Erzählenden übernehmen, die Mitwirkenden auffordern sich an den verschiedenen Performances zu beteiligen und dabei eigene Erfahrungen oder Erinnerungen zu bearbeiten. So wird „Thesmophoria“ zu euer sehr persönlichen und individuellen Erfahrung für jeden Teilnehmenden an dieser besonderen Theaterperformance.“ Claudia Hötzendorfer, Rheinische Post, 31. März. 2025

(c) storkfoto
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Ein Projekt von und mit: Alexander Steindorf, Amal Omran, Anelisa Stuurman, Bianca Künzel, Catherine Jodoin, Edith Voges Nana Tchuinang, Fabian Lettow, Hannah Busch, Immanuel Bartz, Julie Ilner, Kristina-Maria Peters, Lefteris Papageorgiou, Lydia Polyzoi, Mariette Nancy Nko, Meret Mundwiler, Michael Wolke, Mirjam Schmuck, Nils Voges, Panos Strofalis, Patrick Dollas, Pélagie Alima, Phaedra Pisimisi, Ria Papadopoulou, Richard Behrens, Sara Bigdeli Shamloo, Shams Kassab, Silvia Dierkes, Vanessa Chartrand-Rodrigue und weiteren

Gefördert von dem Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Kunststiftung NRW, dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und der Stadt Bochum.

Ein Projekt von kainkollektiv in Koproduktion mit dem Ringlokschuppen Ruhr, FFT Düsseldorf und dem tak Berlin.

Performance
RÜCKKEHR DER KÖNIGSTÖCHTER

RÜCKKEHR DER KÖNIGSTÖCHTER

Eine installative Hörspiel-Performance von kainkollektiv & den cosmic sisters

In RÜCKKEHR DER KÖNIGSTÖCHTER eröffnen kainkollektiv & die cosmic sisters einen Klangraum in Form eines begehbaren Hörspiels, das die Geschichten und Gesänge jener vergessenen/ausgelöschten „Königstöchter“ zu Gehör bringen will, die unsere weiße, männlich geprägte Zivilisationsgeschichte seit der Zeit der Antike stets aufs Neue zum Verschwinden gebracht hat.

In einer vollständig akustisch-musikalisch verfassten Sound-Landschaft erscheinen die Stimmen, Narrative, persönlichen Berichte & Soundscapes von Kulturen, die durch die westliche Kolonialgeschichte ausgelöscht wurden, in einer (afro)futuristischen & doku-fiktionalen Gegenreise durch Zeiten und Räume.

Zwischen Pop & Oper, indigenous chants & Electro entwickeln Künstler*innen aus Südafrika (ANNALYZER), Kamerun (ALIMA), Iran (9T ANTIOPE alias Sara Bigdeli Shamloo & Nima Aghiani) & Kanada/Deutschland (Vanessa Chartrand Rodrigue) – die kosmischen „Schwestern Medeas“ – gemeinsam „Songs of Future Care“ und laden das lauschende Publikum in einem 3D-Soundspace dazu ein, die eigenen (kulturellen/nationalen) Echokammern zu verflüssigen und in einer akustischen Geister- & Totenbeschwörung / Austreibung der Frage auf den klanglichen Grund zu gehen, die am Anfang wie im Fortgang des kolonialen Erbes stets am Horizont aufscheint: WHO OWNS HISTORY? Wessen Erinnerung zählt?

In Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung. Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Kunststiftung NRW, dem NRW KULTURsekretariat, vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR und der Stadt Bochum.

Performance
Malina oder vom Ver­schwin­den (lassen)
MALINA

Malina oder vom Ver­schwin­den (lassen)

nach dem Roman von Ingeborg Bachmann

„Es ist eine sehr alte, eine sehr starke Wand, aus der niemand fallen kann, die niemand aufbrechen kann, aus der nie mehr etwas laut werden kann. Es war Mord.“

Ingeborg Bachmanns einziger vollendeter Roman Malina erzählt vom Verschwinden einer namenlosen weiblichen Figur: Eingezwängt zwischen Malina und Ivan, der ihre Liebe nicht erwidert, ringt die Erzählerin in einem schillernden Text um ihren Platz in einer von Männern dominierten Welt – vergeblich. Getrieben von ihrem eigenen Verlangen, dem Gefühl der Sprachlosigkeit als Frau und Schriftstellerin sowie den traumatischen Schatten des Zweiten Weltkriegs, steuert sie unaufhaltsam auf ihr Ende zu: Sie wird sprachlich wie symbolisch ausgelöscht, verschwindet in einer Ritze der Hauswand.

kainkollektiv widmet sich in seiner Neufassung des Romans einer feministischen Identitätssuche sowie den Schrecken des Faschismus, den Spuren der Nürnberger NS-Geschichte und den Verdrängungsmechanismen der Nachkriegszeit.

(c) Konrad Ferstener
(c) Konrad Ferstener
MALINA
(c) Konrad Ferstener
(c) Konrad Ferstener
(c) Konrad Ferstener

Von und mit: kainkollektiv (Fabian Lettow, Mirjam Schmuck), Sabrina Bohl, Greta Călinescu, Norbert Böhringer, Nils Riefstahl, Ioana W., Karoline Reinke

La Laliki Land

Über die Zukunft der Gastfreundschaft 

Ein filmisch-performatives Projekt von kainkollektiv, sputnic, Łukasz Stawarczyk (Teatr Stary Kraków) und Partner*innen in Deutschland und Polen über eine real existierende Utopie der Gastfreundschaft: eine abgelegene Berghütte in Laliki an der polnischen Dreiländergrenze, die für mehr als 1000 Fremde zum temporären Zuhause wurde. Basierend auf dieser Erfahrung entfaltet das Projekt eine doku-fiktionale Erzählung zwischen Film und Bühne – über das Teilen von Räumen, Geschichten und Begegnungen. Inspiriert von der Idee der Fraternité als gelebte Sisterhood und Offenheit, lädt LA LALIKI LAND dazu ein, Gastfreundschaft neu zu denken: als künstlerische und politische Geste. 

Premiere 24./25. Mai 2025 bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen.

Von und mit: kainkollektiv, Łukasz Stawarczyk, sputnic, Komuna Warszawa, tak Berlin, Kristina Peters, BAXI Ostrowski, Patrycja Kowanska, Nancy Nko, Paweł Feiglewicz-Penarski

Eine Produktion von kainkollektiv in Koproduktion mit dem Ruhrfestspielen, der Komuna Warszawa und dem tak Theater Aufbau Kreuzberg.

Gefördert von dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit und der Stadt Bochum.